Kategorie: New York

  • USS Intrepid

    Letzten Samstag hab ich das schöne Wetter genossen und bin rauf zur USS Intrepid. Die USS Intrepid ist ein alter Flugzeugträger, der zu einem Wasser- Luft- und Weltraummuseum umgebaut wurde. Die USS Intrepid wurde 1943 gebaut und hat ihre ersten Einsätze im Pazifikkrieg gegen die Japaner verrichtet. Bei den Japanern war sie als Geisterschiff bekannt, da sie bei ihnen oft als versenkt, oder schwer beschädigt galt, sich aber immer wieder gegen sie behauptete. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie dann noch im Vietnamkrieg und war Hauptbergungsträger im Mercury- und Gemini-Programm der NASA. Seit 1982 liegt sie als Museumsschiff im Hafen von New York City unter dem Namen Intrepid Sea-Air-Space Museum vor Anker.

    Auf der Intrepid haben u.a. George W. Bush und der Präsidentschaftskandidat John McCain (welcher gegen Obama an trat) ihren Militärdienst verrichtet. Beide waren Piloten, ihre Flugzeugtypen sind auf dem Flugzeugträger ausgestellt. Für die NASA führte der Flugzeugträger die Bergung der ersten Weltraumkapseln im Ozean durch – kaum zu glauben, wie wenig Platz die Astronauten damals dort drinnen hatten! Neben der Intrepid ist auch noch eine Conconrde von British Airways sowie die USS Growler ausgestellt. Bei der USS Growler handelt es sich um das erste U-Boot bestückt mit einem Atomsprenkopf sowie dem einzigen öffentlich zugänglichen U-Boot welches mit Atomwaffen ausgestatten ist/war. Es wurde 1958 gebaut und diente fast 7 Jahre lang.

    Die USS Growler selbst war schon sehr interessant. Auf engstem Raum dienten dort über 80 Leute. Sie hatte Platz für 4 Atomraketen. Die Instrumente im Inneren erinnern an alte Filme. Überall Knöpfe, Schalter und Analoganzeigen. Die Top-Technik der 50er Jahre und alles natürlich streng geheim. Irgendwie schwer vor zu stellen, dass das Ding überhaupt tauchen konnte, bzw. dass es wieder auftauchen konnte.

    Die USS Intrepid war dann nochmal ganz was anderes. Es ist einfach nicht zu beschreiben, wie groß solch ein Flugzeugträger ist – selbst wenn er schon Jahrzehnte alt ist! Im Bauch dieses Ungetühms erfährt man alles über die Geschichte der Schiffes, kann alte Gebrauchsgegenstände begutachten, sowie die damals stationierten Flugzeugtypen bestaunen. Ebenso finden sich allerlei 20mm Maschinengewehre, Flugabwehrkannonen, usw. usw. im Inneren. Auch die Weltraumausstellung ist dort verborgen. So kann man dort eine der ersten Raumkapseln begutachten, mit denen die ersten Astronauten in den Weltraum geschossen wurden. Auch der Mars-Rover ist dort ausgestellt. Neben all diesen Dingen ist auch noch ein Großteil des Schiffs begehbar. So kann man die Mannschafts-Kabinen, Küche, Brücke, und, und, und bestaunen. Auf dem Flugdeck dann noch das beste Highlight. Dort sind mehr als 20! echte Flugzeuge ausgestellt. Mit dabei die F-14, um welche sich damals der Film Top-Gun drehte; die F-16 – das beste Flugzeug seiner Zeit; 2 MIGs; 1 Senkrechtstarter; diverse Helikopter und andere Jets sowie die Blackbird! Von der Blackbird gibt es genau nur 13 Stück. Sie wurde damals von der CIA in Auftrag gegeben und ist ein Spionasche-Flugzeug. Die Maximalgeschwindigkeit lag über Mach 3 (3 fache Schallgeschwindigkeit) und die Maximalhöhe bei 29 000 Metern!

    Hier noch einige Eckdaten zu den Museumsstücken:

    USS Growler:

    • Länge: 101,8 Meter
    • Breite: 9,1 Meter
    • Tiefgang: 5,8 Meter
    • Besatzung: 88 Mann
    • Antrieb: Dieselaggregat sowie Elektromotoren

    USS Intrepid:

    • Länge: 265,8 Meter (fast so hoch wie das Chrysler Building!)
    • Breite: 28,4 Meter Wasserlinie; 45 Meter Flugdeck
    • Tiefgang: 8,8 Meter
    • Besatzung: 2600 Mann
    • Antrieb: 8 Kessel, 4 Turbinen, 4 Schrauben, 150 000 PS

  • Asylheim „Zum Venzi“

    Da sitze ich gestern fröhlich beim Kunden in einer Besprechung als auf ein mal das Handy klingelt. „Halb so schlimm, wird schon wieder aufhören“, dachte ich mir. Irrtum, es klingelte und klingelte und klingelte. Kurzer Blick: Eine österreichische Nummer, die mich da anruft. Hm, komisch, Theresa sollt doch erst morgen in New York City ankommen!? Wie auch immer, zurückrufen ging sowieso gerade nicht. Als ich dann wieder im Büro war, dachte ich mir: „Schaun ma mal, was denn so dringend is!“ Also wähle ich die Nummer und sag zur Frauenstimme am anderen Ende: „Hi, Gerald da!“ Den ersten Worten schenkte ich nicht viel Aufmerksamkeit bis die Stimme dann meinte: „Weißt du überhaupt, wer ich bin?“ Puh, solch Fragen würden mich weniger überraschen, wenn ich sie in Österreich bekommen würde, aber hier ein Anruf von einer österreichischen Nummer auf mein US Telefon? Die Nummer hat ja nicht jeder zu Hause! 🙂 Nach 5 Sekunden schweigen, antwortete ich dann: „Hm… vermutlich doch net die Res!“. Nein, Überraschung, Lisa Bergmayr war drann. Sie und ihr Freund Manuel sind mit Theresa und Christina durch die USA gereist und schon einen Tag früher in New York City angekommen, um die Stadt zu erkunden. Nur haben sie jetzt ein kleines Problem. Sie hätten sich in ein kleines Hostel nahe dem Times Square eingebucht nur stellte sich raus, dass das ein ziemliches Loch mit Ungeziefer als Hauptbewohner war. In ihrer Verzweiflung, was sie denn jetzt machen sollten, fragten sie mich, ob ich nicht eine Couch für sie frei hätte. Das Flachdach über mir ist ja eigentlich groß genug für die Zwei, aber wie der Zufall so will, steht da tatsächlich eine leere Couch im Wohnzimmer! 😉 An ihren Blicken konnte ich sehen, dass sie wirklich froh waren, doch bei mir bleiben zu können und als sie mir dann die Fotos vom Hostel zeigten, war mir auch klar warum. Manuel war glaub ich noch glücklicher, weil er endlich wieder mal in männlicher Gesellschaft war – 14 Tage durch die USA mit 3 Frauen, Respekt! Kein Wunder dass er sich gleich über meinen Biervorrat her machte! 😉

    Tja, Glück für sie, dass Theresa zur gleichen Zeit ihr Auslandssemester macht, wie ich in New York bin! Ansonsten wärs wohl nicht ganz so rosig für Lisa und Manuel aus gegangen!

  • Erste Sommertage

    Letztes Wochenende waren die ersten richtigen Sommertage hier in Manhattan – 32 Grad das ganze Wochenende lang. Grund genug um 1. den Central Park unsicher zu machen und 2. dass Ardi von Boston zu Besuch kam. Ardi ist ein Linzer, der nach Boston gezogen ist. Als uns Manuel damals vorgestellt hat, haben wir uns gleich gut verstanden und so kam er mal runter in die Stadt. Dieses WE bin ich bei ihm am „Land“ in Boston um ein wenig am Meer zu chillen. Falls das Wetter mit spielt, wird gesegelt, mit Brasilianern Fussball gespielt und natürlich die Stadt unsicher gemacht! 🙂 Das Beste daran: Alles spontan am Sonntag Abend entschieden, als Ardi beim Heim fahren meinte: Wir müssen mehr mitsammen abhängen. Gesagt, getan – spontane Dinge sind ja sowieso immer die Besten. Die Kamera geht natürlich mit, ich hoffe ich werde sie auch auspacken! So aber jetzt noch ein paar Bilder vom Park:

  • Die Wohnung

    So, nun ist es endlich so weit. Viele haben ja schon gejammert, wann es denn Fotos zu sehen gibt… 🙂 Wie einige von euch ja wissen, bin ich effektiv mit 1. April 2010 in mein eigenes Apartment gezogen – 6 Monate nachdem ich nach New York gekommen bin. War ja alles gar nicht so leicht, raus zu finden, wo ich denn wohnen will. Vielen Dank auf jeden Fall an Pumsti, der mir vor schlug, erst mal in eine WG einzuziehen. Das gab mir genügend Zeit die Gegenden zu erkunden. Wie sich raus stellen sollte, sollte es jedoch nichts anderes als Manhattan werden – auch das hat mir Pumsti prophezeit! 😉 Aber selbst Manhattan ist noch immer groß. Wo also hin in Manhattan? Schlussendlich bin ich nicht weit weg von meiner alten WG gelandet. Nur 6 Blocks weiter nördlich – die die mich besuchen kommen, werden schon noch raus finden, wie weit denn 6 Blocks sind! 😉 Aber ich bin raus von Chinatown (endlich – mittlerweile kann ich die Chinesen nicht mehr sehen) und rein in die Lower East Side. Die L.E.S. ist eine der angesagtesten Gegenden in Manhattan bezüglich fort gehen. Natürlich gibt es auch noch viele andere – wir sind ja in Manhattan – aber hier ist ebenso alles gefüllt mit Bars und Leben.

    Um aber endlich zum Thema zu kommen: Ich hab hier in der L.E.S. ein 1 Bedroom, also ein Apartment mit einem separaten Schlafzimmer. Das alles ist zwar jetzt nicht so rießig und luxoriös wie daheim, aber – nochmal – wir sind ja in Manhattan! Also, für alle Besucher, die bei mir pennen, hier kommt ihr unter (und falls nicht genug Platz sein sollte, habe ich auch noch ein rießiges Flachdach über mir):

  • Gossip Konzert

    Gestern gings ins Gossip Konzert im Terminal 5. Gossip ist eine Newcomer Band die sich ziemlich schnell gemausert hat. Gehört hab ich den ersten Song von ihnen damals noch in Österreich. Die Band ist auch irgendwie witzig. Die Frontsängerin ist eindeutig übergewichtig, was schon mal unüblich ist in dieser Branche. Kenn irgendwer eine Sängerin einer Band die nicht 1A aus sieht, oder alles dafür tut , dass sie so wird? Der Gitarrist sieht aus als würd er noch immer im Keller seiner Eltern wohnen und den Schlagzeuger schätzt man auf 15. Nichts desto trotz hat die Sängerin diese unglaubliche Stimme. Und meiner Meinung kennt man gute Sänger immer daran, wenn sich ihre Songs live genauso anhören wie auf dem Album (und natürlich nicht Playback gespielt werden! ;)) Die Band ging auch live ziemlich ab, erinnerte mich irgendwie an die Moonstage damals mitn großen Bruder beim Nuke Festival, aber das ist eine andere Geschichte. Das Einzige was ein bisschen enttäuschen war, war die Zugabe. Bestand die doch nur aus 1 Song und der war nicht von ihnen. Ich hätte mir mehr erwartet. Aber dafür gabs noch eine geniale Vorband, dessen Namen ich leider wieder vergessen habe. Sie bestand aus 4 Afroamerikanern – 1 Sängerin, 1 DJ und 2 Tänzer. Hab ich auch noch nie gesehen, dass die Bühnentänzer zur Band gehören, aber die hatten es echt drauf und ab und an stieg auch die Sängerin mit ein. Die Musik war eine Mischung aus Rap und Clubsound, hörte sich aber genial an! Das Beste an dem Ganzen: Die Ticketkosten hielten sich auch in Grenzen, so war der Preis für die Karte nur 35 Dollar!